Unser Boden – unsere Zukunft

Ein gesunder Boden ist im wahrsten Sinne des Wortes die Grundlage für eine lebenswerte Region.

2018 verbrauchten wir in der Österreich an einem Tag die Fläche von mehr als 13 Hektar = ca. 18 Fußballfelder. Im Vergleich dazu hat die Stadtgemeinde Weiz eine Gesamtfläche von 1.750 Hektar (ca. 2.600 Fußballfelder).  Und der Trend steigt, trotz gegenläufiger Strategien (Strategie der nachhaltigen Entwicklung).

Insgesamt sind mehr als 40% der verbrauchten Flächen versiegelt. Das bedeutet, dass der Boden so abgedeckt ist, dass weder Luft noch Wasser durchkommen können. Durch stark versiegelte Flächen wie Straßen, Parkplätze oder das Fundament von Gebäuden kann Regenwasser gar nicht oder nur mehr sehr schwer versickern. Dadurch werden Grundwasser-Reservoirs nicht aufgefüllt und bei Regen droht Hochwassergefahr. Gleichzeitig ist das Klima in unmittelbarer Umgebung zu versiegelten Flächen verändert. Da über den betonierten Boden kein Wasser mehr verdunsten kann, entfällt der natürliche Effekt der Verdunstungskälte, und es wird im Sommer unerträglich heiß.

Da wertvoller Boden für die landwirtschaftliche Nutzung für immer verloren geht, hat das auch einen erheblichen Einfluss auf die Produktion von Lebensmitteln. Experten sagen, dass es in 200 Jahren in Österreich keine Agrarflächen mehr geben wird. Aktuell versorgt sich Österreich nur mehr zu 50% mit Gemüse aus der Eigenproduktion. Um die Selbstversorgung abzusichern ist es daher neben der effizienteren Nutzung der bestehenden Potenziale notwendig, landwirtschaftliche Räume bundesweit zu schützen

Auch die Stadtgemeinde Weiz hat diese negative Entwicklung erkannt und wirkt aktiv entgegen. Durch die Bildung gemeinsamer Wirtschaftsräume mit der Marktgemeinde St. Ruprecht/Raab und der Gemeinde Thannhausen gibt es interkommunale Betriebsansiedlungen und die Kommunalsteuer wird auf die beteiligten Gemeinden geregelt aufgeteilt. Durch diese Maßnahme werden Versiegelungen auf definierte Räume konzentriert, Grünflächen der Region vor Verbauung geschützt und Gemeinden profitieren dennoch von der Kommunalsteuer.

Monika Langs
Vizebürgermeisterin der Stadt Weiz für das Team Krottendorf im Wahlbündnis Weiz.
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