Ein Gemeindepolitiker geht in die politische Pension

Franz Frieß verlässt die aktive Gemeindepolitik. Aus diesem Anlass haben wir Frank, der seit über 20 Jahren Gemeindepolitik in verschiedenen Funktionen gestaltet hat, vor den Vorhang gebeten und dieses Interview mit ihm geführt.

Was war Deine größte politische Herausforderung?

Sicher die Gemeindefusion – diesen Prozess positiv zu gestalten und die beiden Gemeinden, aber auch die Menschen gut zueinander zu führen.

Wie ist es Dir gelungen Politik, Euer Unternehmen und Dein Privatleben unter einen Hut zu bringen?

Anfangs wuchs ich in der Gemeinde Krottendorf hinein, es war überschaubar und gut organisiert. In der größeren Einheit war es ungleich zeitaufwendiger. Da musste ich mich dann gut organisieren, damit nichts auf der Strecke bleibt. Und manches Mal muss man auch nein sagen.

Was sind für Dich politische No-Gos? Wenn der Handschlag nicht mehr zählt!

Warum denkst Du, dass Du jetzt politisch loslassen musst?

Loslassen muss man, wenn man das Gefühl hat, dass die Energie und die Begeisterung für eine Sache abnehmen. Ich kann der ständige Präsenz in den Sozialen Medien wenig abgewinnen. Ich denke lieber länger nach und versuche mir eine Meinung zu bilden. Ich glaube aber auch, dass es die Zeit anderer Akteure gibt, die einen Beitrag für das Gemeinwohl und unsere Gemeinschaft leisten.

Welche politischen Momente bleiben Dir besonders in Erinnerung?

Die Umsetzung des Gartens der Generationen in Krottendorf, der Bau der Fußball-Arena in Preding und die Fusion der beiden Gemeinden, dass ich beim Thema Bildung Impulse setzen konnte und in diesem Zusammenhang sicher der Vortrag von Gerald Hüther.

Was sind Deiner Meinung nach die wesentlichen Herausforderungen, die uns in nächster Zukunft fordern werden?

Das große Thema ist sicher der Klimawandel. Aber generell müssen wir uns fragen, wie wir leben wollen. Dazu braucht es mehr gemeinsames Gestalten. Solange Entscheidungen nur entlang von Ideologien getroffen werden, wird viel Potenzial nicht genützt.

Lieber Frank, danke für Deine Zeit, deine Ausgeglichenheit, Deine Umsicht und dafür, dass Du die Begriffe Gemeinwohl, Würde und Bildung mit Inhalt befüllt hast.

Monika Langs
Vizebürgermeisterin der Stadt Weiz für das Team Krottendorf im Wahlbündnis Weiz.
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