Nicht erst seit Corona werden die Innenstädte leer. Geschäfte vor allem im Zentrum schließen. Die Pandemie hat verschärft, was schon vor Jahren begonnen hat – Die Krise des stationären Einzelhandels. Das muss aber kein Nachteil sein!
Lebendige Stadtkerne?
Für alle Beteiligten – Kommunalpolitiker, Handelsexperten, Städte – und Gemeindebund, Unternehmer und Bürger. hat die Umgestaltung der Innenstädte hohe Wichtigkeit, denn Leerstand ist ansteckend und senkt die Lebensqualität. Stadtentwickler gehen davon aus, dass sich der Druck auf die Vermieter verstärken wird. Sie stehen vor der Entscheidung entweder die Mietforderung zu senken oder dauerhaften Leerstand zu akzeptieren.
Schicksal oder Chance?
Die entscheidende Frage ist nicht, wie man die vom Einzelhandel dominierten Innenstädte retten kann, sondern welche Chancen für Neues entstehen, wenn weniger Verkaufsfläche gebraucht wird. Die unterschiedlichen Schwerpunkte, wie dass sich Händler nur für Umsatzsteigerungen, Immobilienbesitzer sich nur für hohe Renditen und Stadtverwaltungen sich nur für maximale Gewerbeeinnahmen interessieren, müssen sich annähern. In sinnvollen Kooperationen sind innovative Lösungen für lebendige und lebenswerte Stadtzentren zu finden und umzusetzen.
Was braucht es?
Es braucht attraktive Bewegungsräume und Erlebnisangebote – und es sind neue Akteure für die Innenstadt notwendig. So darf Handwerk und Produktion wieder in die Innenstadt zurückkehren. Ebenso sind Neunutzungen von schon vorhandenen Gebäuden Möglichkeiten für eine multifunktionale und autarke Stadt der Zukunft.
Neben unternehmerischer Initiative und Innovationskraft braucht es auch politischen Einsatz, um das Stadtzentrum zum Leben zu erwecken. Dazu sollten alle an einem Tisch an einem gemeinsamen Ziel arbeiten.