Würde – Wert und Haltung
Wir alle wollen in Würde sterben, aber sollten wir nicht erst einmal in Würde leben? Diese provokante Frage stellt der Neurobiologe Gerald Hüther in seinem Buch Würde.
Sehr persönlich und klar verständlich erzählt Gerald Hüther über seine Beobachtungen und Wahrnehmungen von Würde. Er beschreibt die Würde als inneren Kompass, mit dem wir uns in der Komplexität unserer Welt zurechtfinden sollen. Würde ist für ihn eine Orientierungshilfe, die unser Denken und Handeln leiten kann.
Gerald Hüther versteht sich als Verbinder zwischen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und den praktischen Anforderungen im Lebens. Sein Bogen spannt sich vom Pflegeroboter über Mobbing, Schule und Bildung bis zur Plastizität unseres Gehirns und dem damit verbundenen Potenzial des Lebenslangen Lernens.
Für mich ist das ein gut lesbares Buch, das eine interessante Basis zur Diskussion über die Entwicklung unseres Zusammenlebens sein kann. Darüber hinaus ist es auch ein guter Grund sich mit der Frage zu beschäftigen:
„Ist die Verletzung der Würde eines Mitmenschen nicht in letzter Konsequenz die Verletzung der eigenen Würde?“
Ein spannender Ansatz – wie ich finde!
Würde von Gerald Hüther – KNAUS – ISBN 978 3 8135 0783 6